In Liebe mit ... einem Tool
Es ist schon ein Weilchen her, seit mich ein Tool so richtig begeistert hat. Nun aber ist es endlich wieder soweit.
Mein ausgelagertes Gedächtnis
Ich mache mir recht viele Notizen. So kann ich mir leichter Dinge merken. Und ich kann sie später, wenn ich mir doch nicht ganz sicher bin, auch nachlesen. Zuletzt habe ich Notion genutzt, hatte aber immer das Gefühl, nicht die ganze Bandbreite abzurufen (und war zu faul, um mir das Tool in seiner Ganzheit zu erschließen). Eine Zeitlang habe ich auch Remarkable, ein Tablet, das sich anfühlen soll wie ein Notizblock, verwendet. Hier hatte ich aber das Problem, dass die Software meine Schrift nicht wirklich gut digitalisieren konnte.
Nun hat mich mein Kollege Max auf Mem hingewiesen – und ich war sofort begeistert. Warum? Bei Mem muss ich mir keine Gedanken darüber machen, wo ich welche Notiz abspeichere (ich bin wahnsinnig schlecht darin, Ordnerstrukturen zu bauen und diese dann auch einzuhalten), man verwendet einfach Hashtags und das Tool sorgt automatisiert für die Kontextualisierung. Wenn Ihr mehr darüber wissen wollt, schaut Euch dieses Video an. Für mich ist Mem so mein ausgelagertes Gedächtnis.
Das Nonplusultra einer Strategie
Was macht eine gute Kommunikationsstrategie aus? Zahlreiche Wissenschaftler:innen haben dazu umfangreiche und z.T. auch lesenswerte Werke verfasst. Ganz einfach und auf das Wesentliche reduziert hat es Steve Blank in einem Gastauftritt im immer hörenswerten Podcast „Think fast talk smart”.
Ist Facebook fu%ed?
Ist Social Media eigentlich noch zu retten? Ich bin baff, dass ich mir selbst und auch anderen Leuten immer wieder diese Frage stelle. Wieso? Weil ich vor gut zehn Jahren zu den größten Verfechtern von Social Media gehörte und mir niemals hätte ausmalen können (und wollen), welchen massiven Schaden Social Media anrichtet. Und klar, es sind immer die Nutzer:innen selbst (und nicht Social Media per se). Aber wenn die Betreiber:innen ihre Nutzer:innen nicht regulieren, dann ist es halt doch Social Media. Nun nehme ich aber eine Diskussion vorweg, die Kristin und ich mit Richard Gutjahr in unserem Podcast Talking Digital geführt haben. Richard ist einer der profiliertesten Journalist:innen Deutschlands – und musste einige sehr leidige Erfahrungen durch Social Media machen.
Mehr Innovationen wagen
Das Unvorstellbare ist so lange unvorstellbar, bis es jemand macht. Dann wird es zur Wirklichkeit. Aktuell noch kann ich mir nicht vorstellen, dass Julian Nagelsmann in der Halbzeitpause eines Bundesligaspiels vor die Kamera und das Mikrophon tritt und im Fernsehen erklärt, wie er seine Mannschaft auf die zweite Hälfte des Spiels eingestellt hat. In England passiert nun genau das. Warum aber finde ich das unvorstellbar? Vielleicht weil ich ein Fußball-Romantiker bin? Dabei genieße ich es, dass in der amerikanischen Basketball-Profiliga NBA einige Coaches sogar, während der Ball läuft, Fragen von Journalist:innen beantworten. Fünf Einwechslungen pro Spiel hätte ich vor fünf Jahren abgelehnt, heute halte ich sie für eine der besten Innovationen im Spiel. Was ich damit sagen möchte? Vielleicht sollten wir auch in den Bereichen, die uns besonders viel bedeuten, Innovationen stärker zulassen. Gute Dinge können noch besser werden.