Warum ich Substack verlasse

Ein entscheidender Schritt für unsere Werte und Zukunft

Du liest den letzten Newsletter, den ich Dir über Substack verschicke.

Es gibt keinen Grund, deshalb traurig zu sein. Tatsächlich wird dieser Newsletter mit einem neuen Konzept ab Mitte Februar regelmäßig erscheinen – aber eben nicht mehr über Substack.

Wieso?

Substack steht seit Monaten in der Kritik. Die Plattform, die technisch so einfach und wunderbar funktioniert, weigert sich, Newsletter, die Nazi-Symbole verwenden, zu „zensieren”. Man würde das (Nazi-)Problem dadurch nicht lösen, sondern verschlimmern.

Ich sehe das anders.

Im Laufe der letzten Tage ist meine Stimmung gekippt. Es ist eben nicht nur die AfD, die von „Remigration” spricht und damit Deportation meint. Es sind auch Vertreter:innen der Werte-Union; ehemalige CDU-Politiker:innen hofieren Neo-Nazis.

Adolf Hitler wurde 1933 zum Reichskanzler gewählt. Weitestgehend demokratisch. Menschen haben ihm ihre Stimme gegeben.

Doch sein Aufstieg begann nicht 1933, er begann zu Beginn der 1920er Jahre. Viele Menschen, auch jüdischer Herkunft, unterstützten ihn am Anfang.

Die Bundesrepublik Deutschland befindet sich an einem Kipp-Punkt. Unsere freiheitliche demokratische Grundordnung, der Glaube an Humanität und Menschenliebe sind in Gefahr.

Ich bin zwar nicht in Deutschland geboren, aber ich bin hier aufgewachsen und lese mich als Deutscher. Ich liebe dieses Land und seine Möglichkeiten. Ich verstehe mich durchaus als Patriot.

Als solcher sehe ich mich in der Pflicht, alles zu unternehmen, damit sich Geschichte nicht wiederholt. 

Die Demokratie ist nicht dazu da, Menschen, die sie abschaffen wollen, zu verteidigen. 

Substack zu verlassen, ist nichts weiter als Symbolpolitik. Ich bin überzeugt davon, dass wir in diesen Zeiten sehr viel mehr Symbole brauchen, die uns daran erinnern, wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Bis bald.

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