Wer Diversität sagt, muss auch Inklusionskompetenz sagen
Wie geht es Dir?
Wie oft stellst Du diese Frage nicht nur, um sie zu stellen, sondern weil Du eine ehrliche Antwort erwartest und sie Dich wirklich interessiert. „Das edelste Vergnügen ist die Freude am Verstehen”, sagte Leonardo da Vinci. Ich hatte diese Woche eine sehr große Erkenntnis, die – von außen betrachtet – total logisch erscheint. Was ich damit meine? Lies einfach weiter.
Woran Diversität scheitern kann
Wir lesen überall, dass man offen und ehrlich über Fehler sprechen soll. Also mache ich das mal. Wir haben 2021 kein leichtes Jahr gehabt. Wirtschaftlich war alles in Ordnung, aber atmosphärisch gab es an diversen Stellen fundamentale Probleme. Diese Woche habe ich ein Wort gelernt, das erklärt, woran es u.a. gelegen hat: Inklusionskompetenz. Der Begriff bezeichnet die Fähigkeit, diverse Menschen und Teams konstruktiv und produktiv miteinander umgehen zu lassen. Uns, mir, ist das leider nicht gelungen. Mir war zwar bewusst, dass wir innerhalb kürzester Zeit gravierende Änderungen (wie zum Beispiel den Wechsel von deutscher auf englischer Sprache) vollziehen. Nicht nur aber war ich darauf nicht gut vorbereitet, ich habe auch keine:n meiner Kolleg:innen sensibilisiert, was das bedeutet. Marion Festing, Professorin an der ESCP in Berlin (für die wir PR machen dürfen) forscht seit einigen Jahrzehnten zu Diversität und hat mich im Erfolgsgedanke-Podcast erhellt. Nun denke ich, dass, wann immer jemand über Diversität spricht, die Person auch sagen müsste, dass man nicht nur Diversität fordern und fördern sollte, sondern wir auch an unserer Inklusionskompetenz als Grundlage für (mehr) Diversität arbeiten müssen.
PR-Tipps für Startups
Die beste PR-Agentur ist keine Agentur. Davon bin ich, als Agentur-Inhaber, total überzeugt. Warum? Niemand kennt das eigene Unternehmen, seine Schwächen und Stärken so gut wie die Gründer:innen oder Mitarbeiter. Und trotzdem gibt es Szenarien, in denen der Einsatz von Agenturen Sinn machen kann: z.B. wenn in einer frühen Phase die Persönlichkeiten der Gründer:innen nicht prädestiniert sind für proaktive Kommunikation (weil sie zu introvertiert sind). Wer in den letzten Jahren kommunikativ Vieles richtig gemacht hat, ist Kati Ernst, Co-Gründerin von ooia. Wann immer Redakteur:innen nach erfolgreichen Gründerinnen suchen, finden sie Kati – und das obwohl ooia ein recht kleines Unternehmen ist. Auf LinkedIn hat Kati nun sechs PR-Tipps für Startups veröffentlicht.
Wann reden? Wann schreiben?
Ich arbeite gerne nach meinem eigenen Rhythmus – und ungerne von 9 bis 5. Und weil unsere Auftraggebenden und meine Kolleg:innen ebenfalls selbstbestimmt arbeiten, findet ein Großteil meiner Arbeit schriftlich und asynchron statt. Nicht immer aber ist dieser Modus zielführend. Sachliche Missverständnisse schaukeln sich bisweilen zu zwischenmenschlichen Verstimmungen hoch, und hinterher, wenn beide Seiten das Problem wieder aus der Welt geschafft haben, ist die Einsicht klar: Hätten wir doch mal miteinander gesprochen. Nur: Wann sollte man miteinander reden? Wann reicht eine Slack-Nachricht? Unser Auftraggeber Christoph Magnussen von der New Work-Beratung Blackboat hat mit seinen Kolleg:innen ein richtig gutes Schaubild entwickelt. Die Faustregel lautet: Je emotionaler der Inhalt, desto synchroner sollte der Kommunikationskanal sein.